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Online-Coach Diabetes
Diabetische Retinopathie - Erkrankung der Netzhaut

So wird eine diabetische Retinopathie behandelt

Sehschäden, die als Folge einer diabetischen Retinopathie auftreten, lassen sich in der Regel nicht rückgängig machen. Die Behandlung zielt daher vor allem darauf ab, das Fortschreiten des Augenleidens zu verhindern. Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die wichtigste davon ist die Lasertherapie.

Aber auch Sie als Patient oder Patientin können viel zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen: Wichtig ist, dass Sie bei einer Netzhauterkrankung auf gute Werte bei Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin achten. Bei einer leichten Retinopathie reicht das unter Umständen aus, damit die Krankheit nicht fortschreitet. Welche Zielwerte in Ihrem individuellen Fall wünschenswert sind, sprechen Sie im Arztgespräch.

Rauchen sollte bei Diabetes grundsätzlich tabu sein – das gilt umso mehr bei einem diabetischen Netzhautschaden, da das Risiko einer Erblindung zusätzlich erhöht wird.

Ein anderer Risikofaktor ist ein zu schnelles Absinken des Blutzuckers, was ebenfalls zu einer Verschlechterung der Retinopathie führen kann. Sind die Blutzuckerwerte über längere Zeit erhöht, so sind die Gewebe vollgesaugt mit Zucker. Durch ein zu schnelles Absinken des Blutzuckers kommt es zu einem osmotischen Ungleichgewicht im Körper. Das heißt, dass das betroffene, mit Zucker gefüllte Gewebe nun Wasser aus den anderen Zellen aufnimmt.

Bezogen auf die Retinopathie bedeutet das, dass die Gewebe im Auge mit Zucker gefüllt sind und nun Wasser aufnehmen. Dadurch quellen die Gewebe in der Linse auf und der erkrankte Mensch kann schlecht oder gar nicht  mehr sehen. Es kann mitunter mehr als eine Woche dauern, bis die volle Sehkraft zurückkehrt. Im schlimmsten Fall ist sogar eine Netzhautablösung möglich. Sind die Augen bereits vorgeschädigt, kann es auch zu Einblutungen in die Netzhaut kommen.

Lesen Sie in unseren Vertiefungsthemen unten auf dieser Seite, wie eine Lasertherapie das Fortschreiten eines Netzhautschadens verhindern kann und was Sie tun sollten, wenn nach einer Netzhautablösung eine Operation notwendig wird.

Vertiefungsthemen

Das wichtigste Verfahren zur Behandlung eines Netzhautschadens ist die Lasertherapie, in der Fachsprache Laserkoagulation genannt. Sie kommt vor allem bei Gefäßneubildungen in der Retina zum Einsatz. Der Laser verödet zielgenau undichte Äderchen in der Retina. Das verhindert, dass neue Gefäße entstehen und es zu neuen Einblutungen kommt.

Manchmal reicht es aus, einen oder zwei Bereiche der Netzhaut zu lasern, um die Gefäßneubildungen zu stoppen. Häufig müssen die gesamten äußeren Bereiche der Netzhaut behandelt werden. Ziel der Behandlung ist, die vorhandene Sehschärfe zu erhalten. Dass sich bestehende Beeinträchtigungen der Sehkraft wieder bessern, ist nicht zu erwarten.

Die Lasertherapie erfolgt ambulant. Zur Vorbereitung wird die Pupille mit Augentropfen geweitet, damit der hintere Teil des Auges besser erkennbar ist. Eine örtliche Betäubung verhindert, dass der Patient/die Patientin blinzeln muss.

Der Laserstrahl wird über eine Spaltlampe ins Auge gelenkt. Die Behandlung selbst dauert nur wenige Minuten. Die hellen Lichtblitze können Betroffene dabei als unangenehm empfinden. Sie tun allerdings selten weh.

Kommt es bei einer Retinopathie zu schweren Folgeschäden wie einer Glaskörperblutung oder einer Netzhautablösung, kann ein operativer Eingriff notwendig sein, um das Augenlicht zu retten. Für solche Eingriffe wenden Betroffene sich am besten an ein Augenzentrum, das darauf spezialisiert ist.