Wie entsteht eine pAVK?
Sowohl Menschen mit Diabetes als auch Rauchende und Menschen mit zu hohen Blutfettwerten haben ein erhöhtes Risiko, an der pAVK zu erkranken – und zwar auch dann, wenn nur einer der genannten Faktoren vorliegt. Denn bei ihnen ist eine Arteriosklerose besonders wahrscheinlich. Diese Gefäßverkalkung kann die Blutbahn in Armen oder Beinen verengen, so dass diese nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Eine pAVK ist die Folge.
Lesen Sie in unseren Vertiefungsthemen unten auf dieser Seite mehr zu den Symptomen einer pAVK und wie die Diagnose gestellt wird.
Vertiefungsthemen
Die Medizin teilt eine pAVK in vier verschiedene Stadien ein. Die Symptome einer pAVK der Beine sind unterschiedlich:
1. Stadium: Verengungen der Arterien, noch ohne Beschwerden
Die pAVK bleibt oft lange unbemerkt. Dabei ist das Tempo, mit dem sich die Erkrankung entwickelt, individuell sehr unterschiedlich. Im ersten Krankheitsstadium bestehen in der Regel noch keine Beschwerden. Dennoch kann die Erkrankung bei einer Untersuchung bereits diagnostiziert werden.
2. Stadium: Schmerzen zwingen zu Pausen
Die schmerzfreien Gehstrecken, die ein Mensch mit pAVK ohne Pause schafft, werden kürzer – die Schmerzen treten meist in gleichbleibenden Abständen auf. Bei Stadium 2a sind mehr als 200 Meter möglich, im Stadium 2b weniger als 200 Meter. Kürzer werden die Intervalle auch beim Bergaufgehen, auf hartem Boden, bei schnellerem Tempo oder beim Tragen von Lasten. Nach einer Gehpause ebbt der Schmerz regelmäßig nach wenigen Minuten ab. Häufig tritt er in der Wade, etwas seltener im Oberschenkel, Gesäß oder Fuß auf. Er ist für den betroffenen Menschen ein Signal, dass er an einer pAVK erkrankt sein könnte, denn der Schmerz zeigt, dass die Muskulatur unter Sauerstoffmangel leidet. Beim Gehen benötigt diese mehr Sauerstoff und muss besser durchblutet werden. Die verengten Arterien lassen das benötigte Blut aber nicht ausreichend hindurchfließen.
3. Stadium: Ruheschmerzen
Ohne eine Operation der verengten Gefäße schmerzen die Beine irgendwann auch in Ruhe, besonders nachts im Liegen.
4. Stadium: offene Beine, Absterben von Gewebe
Bleiben die Beine weiterhin mangelhaft durchblutet, heilen auch kleinste Verletzungen nur noch schlecht – Infektionen und offene Beine sind die Folge. Durch die fehlende Durchblutung stirbt Gewebe ab. Ohne Therapie und einen besseren Blutfluss bleibt am Ende nur eine Amputation.
Tatsächlich wird aber spätestens ab Stadium 2b oder 3 operiert.
Um eine pAVK zu diagnostizieren, wird der Puls an Bein und Fuß gemessen. Die Gefäße werden mit dem Stethoskop abgehört und mit einem Ultraschallgerät untersucht. Ein weiteres Indiz ist das Verhältnis von Blutdruck am Fußknöchel und am Arm: Liegt der Quotient deutlich unter 1, ist das ein Hinweis auf eine pAVK. Je niedriger der Wert, umso ausgeprägter ist die Erkrankung.