Notfallplan in Kürze
Wenn Ihnen bei einem Menschen Schlaganfall-Symptome auffallen oder Sie selbst solche Symptome an sich feststellen und noch zum Telefonhörer greifen können, finden Sie hier die wichtigsten Regeln:
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Als Ersthelfer auf die eigene Sicherheit achten
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Prüfen, ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist
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Hilfe herbeirufen
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Notruf 112 wählen
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Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ergreifen
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Beim Eintreffen der Rettungskräfte/Notärzte, diese über Symptome, Beschwerden und bekannte Erkrankungen informieren
Den Notfallplan im Detail finden Sie unten in den Vertiefungsthemen.
Neben dem Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts besteht bei Diabetes auch die Gefahr, dass die Augen in Mitleidenschaft gezogen werden. Im nächsten Kapitel lesen Sie, was sich hinter dem Begriff „Diabetische Retinopathie“ verbirgt, welche Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie dieser Netzhauterkrankung vorbeugen können.
Vertiefungsthemen
Wenn Ihnen bei einem Menschen Schlaganfall-Symptome auffallen oder Sie selbst solche Symptome an sich feststellen und noch zum Telefonhörer greifen können, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
- Sicherheit:
Das eigene Leben geht immer vor. Achten Sie als Ersthelfer/Ersthelferin in gefährlichen Situationen zunächst auf Ihre eigene Sicherheit.
- Ansprechbarkeit
Stellen Sie fest – auch durch Schütteln und klare Ansprache – ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist.
- Hilferuf
Reagiert die Person nicht, muss laut um Hilfe gerufen werden. Kommt jemand zu Hilfe, kann diese Person den Notruf abgeben und den Weg für die Rettungskräfte freimachen. Sind Sie als Ersthelfer auf sich gestellt, wählen Sie zuerst den Notruf und beginnen Sie danach mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen.
- Notruf 112
Der Notruf (Telefonnummer: 112) muss sofort gewählt werden. Eine Verzögerung kann bei einem Schlaganfall schlimme Folgen haben. Denn die erste Zeit nach einem Schlaganfall entscheidet über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Folgende Informationen sollten weitergegeben werden:
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Wer ruft an?
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Was ist passiert (Stichwort: Verdacht auf Schlaganfall)?
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Wo befindet sich der Patient/die Patientin?
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Was wurde bisher gemacht (z. B. stabile Seitenlage)?
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- Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte
Maßnahmen bei Betroffenen, die bei Bewusstsein sind
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Als Ersthelfer/Ersthelferin sprechen Sie die Person an und beruhigen Sie sie.
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Öffnen Sie ein Fenster.
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Lockern Sie beengende Kleidung, um die Atmung zu erleichtern.
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Achten Sie darauf, dass die betroffene Person nicht in einem überhitzten Raum liegt.
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Decken Sie sie zu, falls es kalt ist.
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Lassen Sie auf keinen Fall zu, dass der Patient/die Patientin etwas isst oder trinkt – es besteht Erstickungsgefahr!
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Bringen Sie ihn/siein eine waagerechte Position, der Oberkörper sollte leicht erhöht liegen.
Maßnahmen bei bewusstlosen Personen
Ist der betroffene Mensch bewusstlos und keine Atmung zu erkennen oder kein Puls an der Halsschlagader tastbar, sollten Ersthelfende sofort folgende Maßnahmen treffen:
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Legen Sie die betroffene Person flach auf den Boden.
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Öffnen Sie die Atemwege:
Der Kopf der Person wird dabei nach hinten überstreckt und der Mund durch Zug am Kinn geöffnet.
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Schauen Sie in den Mund des Patienten/der Patientin und entfernen Sie mögliche Fremdkörper (z. B. Zahnprothese) und Erbrochenes.
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Kontrollieren Sie laufend Herzschlag und Atmung:
Positionieren Sie das Ohr über dem Mund des Bewusstlosen und schauen Sie in Richtung Brustkorb. So können Sie feststellen, ob sich der Brustkorb hebt und senkt. Gleichzeitig nehmen Sie die Atemgeräusche wahr und spüren den Luftstrom.
- Wenn Sie keine dieser Lebenszeichen wahrnehmen und es zu einem Atem- und Kreislaufstillstand kommt, muss die Person wiederbelebt werden.
Wiederbelebungsmaßnahmen
Erste-Hilfe-Maßnahmen können über Leben und Tod entscheiden. Je schneller und fachkundiger der Patient/die Patientin versorgt wird, desto besser sind die Behandlungsaussichten. Für Angehörige von Herzkranken empfiehlt es sich daher, ihre Kenntnisse aufzufrischen und Kurse zur Herz-Lungen-Wiederbelebung zu besuchen. Diese werden von ambulanten Rettungsdiensten angeboten.
Eine Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen ist schon deshalb sinnvoll, weil das Erlernte praktisch geübt wird. Und auch, wenn man meint, sich noch an alles zu erinnern, lässt sich durch Kurse regelmäßig überprüfen, ob das Gelernte noch auf dem neuesten Stand ist. Denn die Handlungsempfehlungen für Ersthelfende werden regelmäßig an den aktuellen Wissensstand der Medizin angepasst. Um auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen sich also regelmäßige Auffrischungen.
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- Beim Eintreffen der Rettungskräfte/Notärzte
Wenn der Rettungsdienst eingetroffen ist, informieren Ersthelfende die Rettungskräfte kurz darüber…
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welche Symptome der Patient/die Patientin aufweist
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seit wann die Beschwerden andauern
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ob Erkrankungen vorliegen, z. B. Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten und/oder ob Medikamente eingenommen wurden
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