Zum Hauptinhalt springen
Online-Coach Diabetes
Was ist Diabetes?

So erkennen Sie den Diabetes

Beim Typ-2-Diabetes spüren Sie in der Regel keine eindeutigen Symptome. „Diabetes tut nicht weh“, heißt es oft. Abgesehen von Müdigkeit und Abgeschlagenheit machen sich hohe Blutzuckerwerte  lange Zeit nicht oder kaum bemerkbar. Gerade deshalb sind gezielte Untersuchungen besonders wichtig. Nur bei besonders hohen Blutzuckerwerten kann sich der Diabetes durch verstärkten Durst und häufiges Wasserlassen bemerkbar machen. Die meisten anderen körperlichen Anzeichen sind unspezifisch. Sie können viele Gründe haben.

Mögliche Krankheitszeichen (Symptome) sind:

  • starker Durst

  • verstärkter Appetit bis zum Heißhunger

  • starker Harndrang, häufiges Wasserlassen

  • Müdigkeit und schnelle Erschöpfung

  • trockene, juckende Haut

  • schlechtere Heilung auch kleiner Wunden

  • Infektneigung

  • kribbelnde, manchmal taube Füße und Beine

  • verschlechtertes Sehen

Diese Beschwerden treten aber nicht bei allen Erkrankten auf. Ist der Blutzucker nur mäßig erhöht, sind auch die Beschwerden kaum wahrnehmbar. Das ist tückisch, denn dadurch wird die Krankheit oft erst spät entdeckt. Und sie wird von den Betroffenen oft unterschätzt, nach dem Motto: „Was ich nicht spüre, schadet mir nicht – also muss ich nichts tun.“ Das kann fatale Folgen haben.

Für Menschen mit Diabetes ist ein gesunder Lebensstil besonders wichtig. Denn sonst drohen schwere Folgeerkrankungen. Im nächsten Kapitel lesen Sie mehr über die gesundheitlichen Risiken bei Diabetes.

Vertiefungsthemen

Mit dem Zuckerbelastungstest kann man nicht nur einen Diabetes diagnostizieren, sondern auch einen gestörten Zuckerstoffwechsel, wenn bei der normalen Laboruntersuchung der Nüchtern-Blutzucker noch nicht eindeutig zu hoch ist. Mithilfe dieses oralen Glukose-Toleranz-Tests, kurz oGTT, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin diese Vorstufe des Diabetes und damit Ihr Diabetesrisiko erkennen. Anhand der Blutzuckerwerte vor und nach der Einnahme einer standardisierten Glukoselösung wird geprüft, wie gut Ihr Körper in der Lage ist, den durch die Lösung erhöhten Blutzucker wieder zu senken. Mit zwei Blutzuckermessungen nach der Aufnahme der Glukoselösung wird ermittelt, wie schnell dies gelingt und wie hoch der Blutzucker jeweils ist. Während dieser Untersuchung dürfen Sie die Praxis nicht verlassen; Sie müssen ruhig sitzen bleiben, damit die Werte nicht verfälscht werden. Vielleicht ist der Diabetes oder die Vorstufe Prädiabetes auch bei Ihnen so entdeckt worden.

Weiterhin ist es möglich, die Diabetesdiagnose mit der Bestimmung des HbA1c-Wertes im Labor zu sichern. Dieser wird auch als Langzeit-Blutzuckerwert bezeichnet, weil er die durchschnittliche Höhe Ihres Blutzuckers der letzten drei Monate widerspiegelt. Liegt der HbA1c-Wert unter 5,7 Prozent, ist die Diagnose Diabetes faktisch ausgeschlossen. Bei Werten von 6,5 Prozent und höher gilt sie auch ohne Zusatzuntersuchungen als gesichert.