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Online-Coach Diabetes
Kohlenhydrate

Alternativen zum Zucker

Wie Andrea und Michael mit dem Thema Zucker im Alltag umgehen, sehen Sie im folgenden Film.

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Zuckerersatz

Aus gutem Grund ist Fruchtzucker kein Ersatz für Haushaltszucker. Er erhöht den Blutzucker zwar nur geringfügig und wird unabhängig von Insulin in der Leber verarbeitet. Allerdings fördert er die Entwicklung der so genannten hepatischen Insulinresistenz, also einer Insulinresistenz der Leber. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Fruchtzucker eher „dick“ macht. Denn er wird in der Leber zu Fett umgewandelt, lagert sich im Körper in Form von Triglyzeriden – also als Fett – ein und begünstigt eine Fettleber.

Haushalts- oder Fruchtzucker sind also selten die gesündeste Wahl. Als Alternative sind Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe auf dem Markt. Sie werden auf den Lebensmitteln in der Zutatenliste als „Süßungsmittel“ unter verschiedenen Namen und versteckt in E-Nummern ausgewiesen.

Wenn Sie mehr über Süßungsmittel erfahren möchten, bekommen Sie unten in den Vertiefungsthemen weitere Informationen. Auf der nächsten Seite lesen Sie, welche Funktion Eiweiß, also Proteine, im Körper erfüllen und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind.

Zeit für einen WOOP

Vertiefungsthemen

In der Europäischen Union sind aktuell 19 Süßungsmittel zugelassen, wozu 11 Süßstoffe und acht Zuckeralkohole zählen. Sie alle zählen zu den Zusatzstoffen und müssen auf Verpackungen gekennzeichnet werden. Seit 2014 wird diese Unterscheidung zwar nicht mehr vorgenommen und ausschließlich die Klassenbezeichnung „Süßungsmittel“ verwendet. Der Übersichtlichkeit halber und weil beide Klassen einen unterschiedlichen Effekt auf den Blutzuckerspiegel haben, wurde die Einteilung dennoch beibehalten. Süßungsmittel sollten allerdings nur in Maßen verzehrt werden, weil auch durch Süßungsmittel die Lust auf Süßes bleibt. Diese, meist schon in den frühen Kinderjahren, antrainierte Lust auf Süßes lässt sich nämlich auch wieder abtrainieren.

Süßstoffe

Süßstoffe liefern praktisch keine Kalorien und zählen zu den Zusatzstoffen. Dafür süßen sie aber zwischen 30 und 3000 Mal stärker als Haushaltszucker. Sie werden deswegen häufig in kalorienreduzierten Lebensmitteln oder Getränken verwendet und auch zum Süßen von Kaffee oder Tee genutzt. Süßstoffe beeinflussen den Blutzucker nicht, sollten aber dennoch nur in Maßen verzehrt werden. Sie sind in der Regel als Süßstoffprodukte im Supermarkt erhältlich.

Von der EU sind derzeit folgende elf Süßstoffe zugelassen:

  • Acesulfam K (E 950)

  • Advantam (E969)

  • Aspartam (E 951)

  • Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)

  • Cyclamat (E 952)

  • Neohesperidin (E 959)

  • Neotam (E961)

  • Saccharin (E 954)

  • Steviolglycoside „Stevia“ (E960)

  • Sucralose (E955)

  • Thaumatin (E957)


Zuckeralkohole

Zuckeralkohole zählen nach aktuellem Lebensmittelrecht zu den Süßungsmitteln und enthalten, anderes als die Süßstoffe, Kalorien, außer Erythrit (kalorienfrei). Sie süßen nicht so stark wie Süßstoffe, lassen allerdings den Blutzucker langsamer ansteigen. Einige von ihnen gelten auch als besonders zahnschonend, so wie der Zuckeralkohol Xylit. Er sorgt dafür, dass sich an den Zähnen weniger Plaques bilden und beugt so der Entstehung von Karies vor. Der Nachteil ist jedoch: Zuckeralkohole können Durchfall und Blähungen verursachen und sollten daher nur in Maßen konsumiert werden. Als am leichtesten verdaulich gilt Erythrit.

Von der EU sind aktuell folgende acht Zuckeralkohole als Süßungsmittel zugelassen:

  • Erythrit (E 968)

  • Isomalt (E 953)

  • Lactit (E 966)

  • Maltit (E 965)

  • Mannit (E 421)

  • Polyglycitolsirup (E 964)

  • Sorbit (E 420)

  • Xylit (E967)