Viele Essgewohnheiten sind uns nicht bewusst
Diabetes ist eine häufige Erkrankung und Sie brauchen sich nicht dafür zu schämen. Trauen Sie sich ruhig, offen am Esstisch Freundes- oder Familienkreis darüber zu reden. So weiß auch Ihr Umfeld, worauf Sie achten müssen; diese Unterstützung kann Ihnen die Ernährungsumstellung erleichtern. Auch ein WOOP kann Ihnen helfen, Ihren Lebens- und Ernährungsstil zu verändern (siehe „WOOP“). Wie Andrea und Michael mit diesem Thema umgehen, erfahren Sie im folgenden Film.
Jeder Mensch braucht Zeit, um sich ein neues Verhalten anzugewöhnen. Nehmen Sie sich diese Zeit und gehen Sie in einer Veränderungsphase schrittweise vor. Von zehn Punkten, die Sie ändern wollen, nehmen Sie zunächst zwei in Angriff. Die Schritt-für-Schritt-Strategie hat sich bewährt, was bedeutet, beispielsweise zunächst nur am Abendbrot eine Veränderung vorzunehmen. Auch dabei kann Ihnen das WOOPen behilflich sein. Jeder Schritt sollte etwa drei Wochen lang zur Gewohnheit werden, bevor Sie die nächste Veränderung angehen.
Worauf Sie achten sollten, wenn Sie auswärts essen gehen und weshalb für Diabetespatienten bei Fast Food besondere Vorsicht geboten ist, erfahren Sie in unseren Vertiefungsthemen unten auf dieser Seite.
Generell sollten Menschen mit Diabetes unbedingt auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung achten. Außerdem haben sich bei Diabetes verschiedene Ernährungsformen bewährt. Welche das sind, erfahren Sie auf der nächsten Seite.
Weshalb für Diabetespatienten bei Fast Food besondere Vorsicht geboten ist, erfahren Sie in unseren Vertiefungsthemen unten auf dieser Seite.
Auf der nächsten Seiten wird erläutert, worauf Sie achten sollten, wenn Sie auswärts essen gehen.
Vertiefungsthemen
Restaurantbesuche oder Essenseinladungen können eine Herausforderung sein, wenn Sie Ihren täglichen Kalorienverbrauch im Blick haben oder Ihren neuen Mix an Nahrungsbausteinen beibehalten wollen. Hier kann es helfen, die Situation vorab einmal gut zu durchdenken. Sie können sich zum einen überlegen, auf welche Speisen oder Beilagen Sie im Restaurant verzichten wollen, zum Beispiel Frittiertes, Gerichte mit Sahnesoßen oder das Dessert am Schluss. Suchen Sie sich Alternativen wie einen Salat als Vorspeise, gedünstete und gedämpfte Speisen und trinken Sie ausreichend Wasser zum Essen. Zum anderen können Sie auch mit einem gesunden Frühstück und einem leichten Mittagessen wie einem großen Salat dafür sorgen, dass Sie sich am Abend etwas gönnen und Ihr Essen genießen können.
Im Restaurant
Starten Sie Ihren Restaurantbesuch mit einem Salat als Vorspeise und verzichten Sie auf das unaufgefordert hingestellte Brot. Bitten Sie darum, dass bei der Zubereitung auf zusätzliche Butter verzichtet wird und Sie die Essig-Öl-Dressings oder Saucen separat serviert bekommen. Fragen Sie beim Hauptgang nach einer kleineren Portion, mit einer Extraportion Gemüse oder Salat.
Seien Sie bei einer festgelegten Menüfolge besonders vorsichtig. Es könnte Ihnen schwerfallen, einzelnen Gängen zu widerstehen. Vor allem, wenn man bereits dafür bezahlt hat. Entscheiden Sie in diesem Fall vorher, auf welchen Gang Sie eventuell verzichten können. Wenn Sie das ganze Menü genießen möchten, essen Sie von jedem Gang etwas weniger und achten Sie den restlichen Tag über und an den Folgetagen besonders auf eine gesunde und ausgewogene Kost.
Fragen Sie nach frischem Obst als Nachspeise oder teilen Sie sich die Nachspeise.
Verzichten Sie auf den sogenannten Verdauungsschnaps und bestellen Sie lieber einen Espresso – und zwar ohne Zucker. Der ist bekömmlicher als Alkohol.
Am Buffet
Verschaffen Sie sich am Buffet erst einen Überblick, bevor Sie zugreifen. Entscheiden Sie sich für einige wenige Speisen, die Ihnen am meisten zusagen, anstatt von allem Verfügbaren zu essen. Und achten Sie darauf, dass Sie auch Salat und Gemüse zu sich nehmen.
Greifen Sie zu einem Beilagenteller statt zu einem großen Teller. Sollten Sie anschließend noch hungrig sein, gehen Sie ein zweites Mal ans Buffet und beginnen Sie die Mahlzeit mit einem Teller Salat oder gedünstetem Gemüse.
Einladung zum privaten Essen
Sind Sie in Sorge, dass andere gekränkt sein könnten, falls Sie nicht alles essen, was man Ihnen anbietet? Oder haben Sie Angst, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn Sie sich in Ihrem Essverhalten von anderen Gästen unterscheiden? Je klarer Sie sich über diese Gedanken sind, umso besser können Sie damit umgehen. Allzu sehr sollten Sie sich darüber aber nicht den Kopf zerbrechen. Wenn Sie die Gastgebenden gut kennen, können Sie sie in Ihren Ernährungsplan einweihen und erklären, weshalb Sie bei manchen Speisen zurückhaltender sind. Komplett verzichten müssen Sie auf Beilagen oder das Dessert aber nicht. Essen Sie einfach von allem nur eine mittlere Portion und achten Sie darauf, dass Sie sich den Tag über und am Folgetag gesund und ausgewogen ernähren. Und wenn Sie auf eine Speise lieber verzichten möchten, lehnen Sie dankend und höflich ab.
Ob Pizza, Döner, Burger oder Currywurst – Fast Food ist bei vielen Menschen beliebt. Gerade, wenn wenig Zeit zum Kochen oder Essen bleibt, greift der eine oder andere gerne zu einer schnellen Mahlzeit beim Imbiss um die Ecke. Solange es sich dabei um Ausnahmen handelt, ist auch nichts gegen diese Praxis einzuwenden. Denn wie immer, wenn es um die Ernährung geht, gilt auch hier: In Maßen ist grundsätzlich alles erlaubt. Wenn Sie sich also gesund und ausgewogen ernähren und auf regelmäßige Bewegung achten, können Sie ruhig auch mal eine Pizza oder einen Burger essen. Zuviel Fast Food hingegen macht nicht nur dick, sondern auch krank.
Fast Food schadet der Gesundheit
Fast Food enthält meistens viel Fett, Salz und Kohlenhydrate, also Zucker, dafür aber nur wenige Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Currywurst, Pizza und Co. sind also sehr kalorienreich, haben aber kaum Nährstoffe. Auch Döner oder Burger, die meist mit etwas Salat und Gemüse belegt sind, können dem Körper nicht die Menge an Nährstoffen geben, die er braucht. Wer zu viel Fast Food isst, ernährt sich zu einseitig und das kann zu gesundheitsschädlichen Mangelerscheinungen führen. Außerdem hält Fast Food aufgrund der fehlenden Ballaststoffe nicht lange satt. Man bekommt schnell wieder Hunger und nimmt daher am Ende oft mehr Kalorien zu sich, als der Körper verbraucht. Die Folge: Man nimmt zu.
Ein übermäßiger Verzehr von Pommes, Pizza und Co. führt aber nicht nur zu einer Gewichtszunahme. Studien haben gezeigt, dass Fast Food unter anderem auch der Leber schadet, Gefäßverkalkungen begünstigt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erhöht. Gute Gründe also, auf Fast Food zu verzichten. Sollten Sie dennoch hin und wieder Lust auf Burger oder Pommes haben, achten Sie darauf, dass Sie die übermäßigen Kalorien und fehlenden Nährstoffe am Abend oder zwischendurch durch eine gesunde Ernährung ausgleichen – mit viel Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukten.